Gigantisches Wald-Xylophon spielt Bach

Von: Skirter

So etwas habe ich auch noch nie gesehen: Nur mit Hilfe einer Holzkugel, die auf einem überdimensionierten Xylophon den Abhang hinunter rollt, kommt eine weltberühmte Melodie zustande – und zwar nichts Geringeres als „Jesus bleibet meine Freude“ von Johann Sebastian Bach. Schwer zu glauben einer Zeit, in der digitale Schummelei eher Standard als Ausnahme ist, aber offensichtlich hört man hier tatsächlich den Originalton. Und wofür das Ganze? Wer eine ausgefeilte Freiluft-Kunst-Installation vermutet, liegt falsch – es handelt sich hier um einen Werbeclip eines japanischen Mobilfunkbetreibers.

Ganz schön aufwändig, aber erfrischend anders. Deutlich kreativer, als das Budget für Animationen oder Special Effects auszugeben. Schön ist der Zusammenhang zu dem Produkt „Touch Wood“, ein luxuriöses, exklusives Handy mit Zypressen-Holzverkleidung – äußerst stylisch und für Designfreunde in meinen Augen ein absolutes Must-Have!

 

Touch Wood von Docomo

Wer sich das Bach-Original mal anhören möchte, hier:

(via Geekosystem)

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3 responses to “Gigantisches Wald-Xylophon spielt Bach

  • Kifthi Graßner

    Schöner Beitrag, aber mal ganz nebenbei, Digital ist keine Schummelei sondern ein höherer Anspruch an die gehört musikalische Extravaganz…so etwas nennt der Volksmund Fortschritt…ich denke dabei nur an die Forschungen rund um mp3 im Frauenhofer Institut oder an die elektronischen Götter wie „Kraftwek“ anno 1970…

    • Skirt The Edge

      Elektronische Musik und digitale Kunst gehört mit zu den besten Errungenschaften der Neuzeit, keine Frage. Das sollte ja auch mitnichten heißen, dass alles Digitale geschummelt wäre, vielmehr, dass heute Schummelei oft digital postproduktiv erfolgt – und das in diesem Video nicht der Fall war, obwohl die Versuchung normalerweise groß ist 🙂

      Viele Grüße
      Skirter

  • Kifthi Graßner

    Da muss ich dir Recht geben, es gehört auch nicht jedes Wort auf die besagte Goldwaage. Das einzige was mich etwas irritierte war die Tatsache, das wir bei einer Betrachtung des Video vollkommen vergessen haben, das auch dieser Ton den wir dort hörten, noch vor der eigentlichen Markteinführung des Produktes digital frisiert werden konnte. Ich gehe zwar nicht davon aus, doch ich hatte nirgends auch nur in der Nähe der Stufen ein einziges verstecktes Richtmikrophon gesehen. Das kann einen schon stutzig machen. Es ging aber in erster Linie um den Schritt zur Natur, verbunden mit einer Vielzahl ästhetischer Eindrücke die ihresgleichen suchen.

    Grüße Frank

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