Von: Skirter
Der Cyberkrieg tobt weiter: Das Internet als grenzenübergreifende Informationsplattform, die sich – im Gegensatz zu Presse und Redaktionsgebäuden – weder zensieren, einschüchtern oder in die Luft sprengen lässt, wird mehr und mehr zum Symbol der Meinungsfreiheit und Plattform von erbitterten Machtkämpfen zwischen den „Großen“ (Regierungen, Konzernen) und „Kleinen“ (Usern). Der Internet-Shutdown in Ägypten war der tyrannische Versuch einer totalitären Regierung, eine ganze Nation von der Außenwelt abzuschneiden. Vorher griffen bereits die burmesische und nepalesische Regierung zu diesem Mittel, wie bei informationweek nachzulesen.
Kann man nix machen? Oh doch! Der Mensch lässt sich nicht den Mund verbieten, so sehr manche Regierungen sich das auch wünschen. Egal, wie rigoros und brutal die Mittel auch sein mögen, es gibt immer einen Weg: So haben sich auch im Internet Aktivisten zusammen gefunden, die den Ägyptern Kommunikationsmittel zur Verfügung stellen. Telecomix und Anonymous sind lockere, denzentrale Gruppierungen anonymer User ohne Führungspersonen, die per IRC und Wikis untereinander kommunizieren und kaum greifbar sind. Sie informieren die Ägypter über weitere Kommunikationsmöglichkeiten und stellen Chatrooms und andere Kanäle zur Verfügung, berichtet die Huffington Post. Wir sind gespannt, welche Ausmaße der Krieg ums und im Netz noch annehmen wird.